Michael Scharsig

„Einer für alle, alle für einen“? Teambuilding geht nicht von selbst

Michael Scharsig
Michael Scharsig
veröffentlicht am 14.4.2016

Es ist normal, dass Mitarbeiter aufgrund ihrer Kompetenzen und Fachkenntnisse eingestellt werden. Innerhalb einer Abteilung oder einer Projektgruppe heißt das aber noch lange nicht, dass jeder mit dem anderen perfekt harmoniert. Sowohl persönlich, als auch arbeitsbezogen. Aus Unternehmenssicht darf sich nicht darauf verlassen werden, dass alle Angestellten von selbst zueinander finden. Ziel muss es sein, aus einer Gruppe verschiedenster Individuen eine effiziente Einheit zu formen.

Miteinander geht auch online

Ob zwischen globalen Entfernungen oder einfach nur verschiedenen Abteilungsbüros in demselben Gebäude – Mitarbeiter müssen miteinander kommunizieren, im besten Falle gegenseitige Empathie entwickeln. Wie soll das bei verschiedenen Abteilungsleitern, Aufgabenbereichen und abteilungsinternen Zielen geschehen? Eine Lösung ist der virtuelle Weg über interne Chatmöglichkeiten, die auch Studitemps anwendet. Die Qualität des Informationsaustauschs muss nicht zwangsläufig darunter leiden. Empathie und Struktur spielen, wie Studien ergeben haben, online genauso eine Rolle wie offline. Zudem kann es ein erster Schritt sein, die Abteilungen näher aneinander zu binden.

Streit hilft - klingt komisch, ist aber so

Natürlich ist hiermit kein verbales Wortgefecht gemeint. Ein Konflikt, der allerdings sachlich und leidenschaftlich diskutiert wird, setzt Energien frei und bringt das Team näher zur Problemlösung, als harmoniebedürftiges Schweigen. Eine solche Diskussion ist schlichtweg ehrlicher. Es gibt immer unterschiedliche Strategieansätze und Denkweisen. Das Unternehmen muss sich dafür einsetzen, dass jeder Mitarbeiter das Gefühl hat, seine Meinung äußern zu können. Führungskräfte sind angehalten eine solche Diskussion erst zu einer Diskussion werden zu lassen. Regelmäßige gemeinsame Meetings, zum Beispiel auch wöchentliche feste Termine, können dabei sehr hilfreich sein und noch mehr Synergien erzeugen als reine Online-Wege.

Übrigens: Heterogene Teams, also Teams in denen sich die Einzelnen voneinander unterschieden, zum Beispiel im Geschlecht, Alter oder Standpunkt, sind kreativer und eignen sich gut zur Entwicklung von Herangehensweisen und Konzepten. In der Umsetzung wiederum sind homogene Teams effizienter, da sich hier die Einzelnen fachlich und charakterlich ähneln.

Vorsicht! Meetings helfen, müssen aber Sinn machen

Richtig geführte Meetings bringen Mitarbeiter zusammen und tragen zur Lösungsfindung maßgeblich bei. Doch sie birgen auch Gefahren: den Anker- und den Halo-Effekt. Als Anker-Effekt bezeichnet man beispielsweise als den Umstand, dass gleich der erste Vorschlag, der in der Runde getätigt wurde, alle anderen dominiert und sich nicht mehr getraut wird, etwas anderes vorzuschlagen. Beim Halo-Effekt wird dagegen von einer Charaktereigenschaft auf eine andere geschlossen, zum Beispiel von Humor auf Fachkompetenz. Wer beliebt oder als Scherzkeks gilt, dem hört man automatisch eher zu. Gute Vorschläge ruhigerer Kollegen können deshalb schnell verloren gehen. Hier könnte der Diskussionsleiter - am besten eine neutrale und außenstehende Person - gegenwirken, in dem er jeden Meetingteilnehmer zu Beginn nach dessen Meinung fragt.

Das große gemeinsame Ganze

Ob man nun online miteinander kommuniziert, sich in Meetings „streitet“ oder austauscht - ein Faktor ist dabei immer wichtig. Das Kennenlernen. Gegenseitige Einschätzungen können sowohl taktische als auch persönliche Entscheidungen und Vorschläge positiv beeinflussen. Anders formuliert: Eine Gruppe ist noch lange kein Team. Deshalb ist es umso wichtiger die Mitarbeiter auch außerhalb von Meetings zusammenzubringen. Das kann durch gemeinsame Essenspausen passieren, regelmäßige Events nach der Arbeit oder sportliche Aktivitäten, die man gemeinsam ausführt.

Laut Statista-Umfrage arbeiten 70 Prozent aller Mitarbeiter, um Geld zu verdienen. Das ist ehrlich und nicht ungewöhnlich. An dritter Stelle, nach der Selbstverwirklichung, kommt aber schon der zwischenmenschliche Kontakt. Auch wenn die Prozentzahlen hier irgendwo bei 5 Prozent liegen, sie sind absolut und unbedingt nicht zu unterschätzen.

Studitemps Fazit: Ein Team ist keine Ansammlung von starken Individuen, sondern das erfolgreiche Zusammenspiel aller Mitwirkenden. Wir sind davon überzeugt, dass ein gutes Arbeitsklima und die richtigen Maßnahmen zu erfolgreichem Teambuilding einem Unternehmen viele Vorteile bringen können. Beispielhaft dafür ist unser standortübergreifendes Sommerfest oder aber auch gemeinsame Kinoabende und abteilungsübergreifendes, gemeinsames Lunchen. Wir pflegen eine bedachte Meetingkultur innerhalb aller Abteilungen und haben auch für ausreichende Möglichkeiten effizienter Online-Kommunikation gesorgt. Es ist uns wichtig, dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen und das geht nur, wenn wir sie zusammenbringen.

Michael Scharsig
Über den/die Autor*in

Michael Scharsig

Mein Name ist Michael, ich habe früher für jobvalley gearbeitet und Artikel für das Jobmensa Magazin verfasst. 2013 habe ich mein JPR-Studium (Journalismus/Public Relations) abgeschlossen. Parallel dazu war ich rund zwei Jahre als Online-Fußballredakteur in NRW unterwegs und bin anschließend für drei Monate nach London gegangen. Dort lernte ich dann Marketing und Instagram näher kennen. In meiner letzten Station hatte ich als PR-Volontär mit Social Media und Blogger Relations zu tun. Privat bin ich außerdem Filmblogger und habe 2014 eine Rock-am-Ring-Facebook-Seite betreut, die sich dafür einsetzte, dass Festival in meine Heimat zu holen. Hat nicht geklappt, aber Spaß hat's gemacht.

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